Desaster Sperrung der Salzbachtalbrücke – auch unkonventionelle Ideen zur Entlastung prüfen
ZuraktuellenSperrung der Salzbachtalbrückesowie der darunterliegendenStraßen- und Bahnverbindungen, fordert die SPD-StadtverordnetenfraktionschnelleLösungenzurEntlastung des Verkehrs. „ZweifelsohnegehtSicherheitvor. Die schnelleSperrung am Freitagabendistangesichts der drohendenEinsturzgefahr der Südbrückevöllignachvollziehbar. Unser Dank gilt allen, die hierschnellstmöglichreagierthaben und allenAkteuren, die jetzt an Lösungenarbeiten,“betont Silas Gottwald, der Sprecher der SPD-StadtverordnetenfraktionfürMobilität.
Gleichwohlist die SperrungeinDesasterfür die ganze Region und Wiesbaden imSpeziellen: „Das Problem sind ja nichtnur die zusätzlichen 80.000 Fahrzeuge, die nun täglich alternative Routendurch die WiesbadenerInnenstadtsuchen, sondernauch die Unterbrechung der zentralen ÖPNV-Achse und Abkoppelung des WiesbadenerHauptbahnhofsvomRegionalnetz. Auch die vielen Menschen, die täglichmit der S-BahnoderRegionalbahnpendeln, stehenvoreinemriesigen Problem. Der SchienenersatzverkehrzwingtzumUmsteigen und stehtselbstimStau. Das macht den ÖPNV unattraktiv. Nichtwenigedürften auf das Auto umsteigen, wennesmöglichist. Der Stau in der Stadtwirddadurchnochmalsverstärkt“ ist Gottwald überzeugt.
AusdiesemGrundfordert die SPD-StadtverordnetenfraktioneineguteAnbindung des Bahnhofes Wiesbaden OstmitdemSchienersatzverkehr. Insbesondere die Zahl der eingesetztenErsatzbusse muss ständigkritischhinterfragtwerden. EbensosolltenunkonventionelleWegeausprobiertwerden, um den Verkehrzubeschleunigen „Pop-Up-BusspurenzurBeschleunigung des Schienenersatzverkehrsoder die temporäreAufgabe von ParkstreifenzuGunstenzusätzlicherFahrspuren (etwa auf dem Theodor-Heuß-Ring zwischenBiebricherAllee und MainzerStraße) solltengeprüftwerden“, fordert Gottwald weiter.
EineIdeeausdemVerkehrsblog „Fließbaden“ (weitereInfosunter: https://fliessbaden.de/2021/06/19/salzbachtalbruecke-was-zu-tun-ist/) wäre die Nutzung der beidenZufahrtsrampenzur Autobahn in der MainzerStraße/ B263 und Querung der A 66 durchEntfernung der Mittelleitplanke. Dies bietetsichinsbesonderefür den Fall an, dass die Nordbrückeüber das Salzbachtalebenfallsnichtgenutztwerdenkann, bis die Südbrückeabgerissenist. „Davon könnteinsbesondere der ÖPNV profitieren, da die Linien 3, 6, 33, 34 sowieauch der Schienenersatzverkehr in Richtung Wiesbaden Ost so nochlängereUmwegevermeidenkönnte“, erläutert Gottwald.
„AlsletztesMittelsollteaucheinekontrollierteSprengung der BrückemitanschließendemWiederaufbaukeinTabu sein. Das Wiederherstellen der Verbindungistzuwichtigalsdasswir die Stadt und ihreBürgerinnen und BürgerMonateoderJahremitunendlichenStausimStadtgebietbelastenkönnten“, fordert Gottwald.
Die stellvertretendeFraktionsvorsitzende der SPD-Stadtverordnetenfraktion, Nadine Ruf, blicktbereitsüber die aktuellenProblemehinaus: ÜberallhabenwiresmitSanierungsstauszutun – beiStraßen, Tunneln, marodenBrückenbauwerken. Erbautvorteilsmehrals 60 Jahren und ausgerichtet auf deutlichgeringereVerkehrsbelastungen. Aber auchbeikommunalenSportanlagen, Schwimmbädern und SchulenoderBürgerhäusernbesteht Ersatz- und NeubaubedarfdurchStadtwachstum und Abnutzung. „Deutschland war mal berühmtfür seine hervorragendeInfrastruktur – dazupasst das Mantra „Netto-Neuverschuldung Null“ schlichteinfachnicht. ImGegenteil – imNachgangwirdständighinausgezögerteInstandhaltung und Sanierungrichtigteuer, wiewirjetztbei der Salzbachtalbrückesehen. EswirdZeit, dass die öffentliche Hand wiedermehrinvestierenkann. DazubrauchtesmehrMittel, aberaucheineleistungsfähigeVerwaltungmitentsprechendenMitarbeitern und schnellereGenehmigungsverfahren.“
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